50 JAHRE WEINPASSION 1966 – 2016

Die vierte Generation der Muttenzer Winzerfamilie Jauslin durfte 2016 das 50-Jahr-Jubiläum der Kelterung und Vermarktung der eigenen Weine feiern. Die Wurzeln des heutigen Weinguts Jauslin reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die ausgeprägte Leidenschaft für den Wein hat sich von Generation zu Generation immer weiter vertieft, während sich der Weinbau von einem soliden Handwerk zur hohen Kunst entwickelte. Bis zum Jahr 1966 wurden die Weine der Familie Jauslin unter dem allgemeinen Namen des Weinbaugebiets als «Muttenzer» verkauft. Von da an wurden nur noch Weine aus eigenen Trauben mit der Jauslin-Etikette vermarktet.

In den letzten 100 Jahren änderte sich die Fläche der Rebbaugebiete in Muttenz immer wieder stark. Um 1900 war der Rebberg etwa 40 Hektaren gross. Damals war Muttenz noch ein Bauerndorf und Wein gehörte zu den Grundnahrungsmitteln. Bis zum Jahr 1950 schrumpften die Rebbau­flächen aufgrund von Pilz- und Reblausbefall und aufgrund billiger Importweine, die mit der Gotthardbahn aus Italien in die Schweiz kamen, auf 5 Hektaren zusammen. Der Weinbau in Muttenz war nicht mehr attraktiv und schien am Ende.

Erdrutsch 1952

Erdrutsch 1952
Foto: Museum BL

Dass in Muttenz noch heute Weinbau betrieben werden kann, ist dem grossen Erdrutsch von 1952 zu verdanken. Ein 400 Meter breiter Teil des Rebbergs rutschte damals 20 Meter in die Tiefe und verwüstete die ganze Kulturlandschaft am Fusse des Wartenbergs. Das Projekt der am Rebberg geplanten Wohnüberbauung wurde fallengelassen. Nach dem grossen Erdrutsch begann man 1956 / 57 mit der Neuanpflanzung von Reben. 1980 wurde die Rebfläche dann beträchtlich erweitert. Sie präsentiert sich heute als eine der grössten Anbauflächen im Kanton Baselland.